Betriebsunterbrechungen bei Trinkwasserinstallationen – was ist zu tun?

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Es gibt viele Gründe für eine Betriebsunterbrechung der Trinkwasserinstallation. Sommerferien in Schulen, Betriebsferien im Gastgewerbe oder Wintersaison in Freibädern – alle diese und viele weitere Gründe lassen den regulären Betrieb stillstehen. Daher ist es für jeden Betreiber und Facility Manager entscheidend zu wissen, was eine Betriebsunterbrechung im Sinne des Regelwerks für Trinkwasserinstallationen ist. Doch damit ist es natürlich nicht getan. Er muss sich auch bewusst sein, welche Maßnahmen während des Stillstands und/oder bei der Wiederinbetriebnahme zu ergreifen sind. Denn neben dem Spülen der Trinkwasserinstallation können durchaus weitere Maßnahmen nötig sein, wie zum Beispiel mikrobiologische Kontrolluntersuchungen.

Zwei zulässige Optionen zur Wahl

Betriebsunterbrechungen, wie beispielsweise Schul- oder Betriebsferien, lassen sich nicht vermeiden, aber im Sinne der Trinkwasserhygiene bewältigen. Grundsätzlich eröffnet das Regelwerk zwei Optionen, wie diesen begegnet werden kann.

1. Der Betreiber kann den erforderlichen Wasserwechsel über alle Entnahmestellen nach spätestens 72 Stunden manuell oder elektronisch veranlassen und auf diese Weise Betriebsunterbrechungen vermeiden.
2. Der Betreiber legt seine Trinkwasserinstallation über mehrere Wochen oder sogar Monate still. Erst zur Wiederinbetriebnahme ergreift er dann alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Nutzer und ihrer Gesundheit.

Beide Methoden haben Vor- und Nachteile und sind gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik zulässig. Was für welche Vorgehensweise spricht und wie Sie auf der sicheren Seite bleiben, haben wir für Sie in einem Dokument kurz und bündig zusammengefasst. Hier können Sie es herunterladen.

Wasserwechsel einfach und bequem veranlassen

Wer sich für die Option 1 entscheidet, kann sich hilfreiche Unterstützung organisieren, um den erforderlichen Wasserwechsel komfortabel herbeizuführen. Der Königsweg ist eine Kombination aus elektronischen, vernetzbaren Armaturen und einem Wassermanagement-System. SCHELL bietet für alle wesentlichen Entnahmestellen hochwertige und ressourcenschonende, vernetzbare Armaturen an, wie beispielsweise die Waschtisch-Armatur CELIS E, die Küchenarmatur GRANDIS E oder das WC-Modul MONTUS Flow. Sie lassen sich über das Wassermanagement-System SWS vernetzen. Mit ihm ist die systematische Verwaltung auch komplexer Anlagen einfach möglich, da über SWS zum Beispiel Stagnationsspülungen zentral eingerichtet werden können. Zudem werden sie über das System dokumentiert, wodurch die Erfüllung der Betreiberpflicht belegt werden kann. Mit dem ergänzenden Online-Service SMART.SWS kann jede Anlage ortsunabhängig per Fernzugriff überwacht werden. So kann der Erhalt der Trinkwasserhygiene und der nötige Wasserwechsel auch ohne Anwesenheit im Gebäude bequem überprüft werden.

Mikrobiologische Kontrolluntersuchungen bei einer Wiederinbetriebnahme

Wer sich für die Option 2 entscheidet, muss wissen, dass ggf. mikrobiologische Kontrolluntersuchungen durchzuführen sind. In der Trinkwasserverordnung finden sich mikrobiologische Maximalwerte für Bakterien sowie ein Technischer Maßnahmenwert für Legionellen.

Die geforderten Werte müssen in der Trinkwasserinstallation eingehalten werden. Das Mindeste dafür ist die Berücksichtigung der allgemein anerkannten Regeln der Technik bei Planung, Bau und Betrieb (gemäß §17 TrinkwV). Doch darüber hinaus gibt es Regelwerke für die Probenahmen, Untersuchungsmethoden sowie Überwachungszeitpunkte und -intervalle. Auch diese sind einzuhalten. 

Welche Intervalle zu beachten sind, welche Möglichkeiten der Untersuchung es gibt und ob ein Probenahmeventil verpflichtend ist – all das haben wir Ihnen in einem zusätzlichen, informativen Dokument zusammengefasst. Hier können Sie es herunterladen.

Betriebsunterbrechungen sind also mit ausreichendem Wissen in Bezug auf die Regelwerke und Auflagen gut zu bewältigen – egal für welche Option sich Betreiber entscheiden.

Sie möchten Ihr Wissen in Bezug auf Trinkwasserhygiene-Basics noch etwas erweitern? Dann schauen Sie doch einmal in diesen Beitrag.