Hygienefalle Schulferien: So bleibt die Trinkwassergüte bei Betriebsunterbrechung erhalten
Die Sommerferien sind zu Ende und nach und nach füllen sich die deutschen Schulen wieder mit Leben. Während Schüler und Schülerinnen die Zeit im Freibad oder Urlaub genossen haben, können die sechs Wochen Pause für Trinkwasserinstallationen in Schulen zum hygienischen Problem werden. Denn stagniert das Wasser in den Leitungen, können sich gefährliche Bakterien, wie z. B. Legionellen, exponentiell vermehren und die Trinkwasserinstallation kontaminieren – und so zum Gesundheitsrisiko für Nutzer werden. Gerade die warmen Sommermonate bieten ideale Bedingungen für die Vermehrung gesundheitsrelevanter Bakterien. Nach den Ferien müssen dann aufwändige Maßnahmen zur Wiederinbetriebnahme getroffen werden. Im folgenden Blogartikel erfahren Sie, wie sich dies mithilfe intelligenter Sanitärtechnik vermeiden lässt und welche Optionen Betreiber und Kommunen bei der Wiederinbetriebnahme von Trinkwasserinstallationen in Schulgebäuden haben.
Zwei zulässige Optionen für Betreiber
Trinkwasserinstallationen in Schulen sind durch die Ferien immer wieder von langen Stillstandzeiten betroffen, in denen der Regelbetrieb nicht stattfindet. Hier eröffnet das Regelwerk grundsätzlich zwei Optionen, wie Abhilfe geschaffen werden kann.
- Der Betreiber kann den erforderlichen Wasserwechsel über alle Entnahmestellen nach spätestens 72 Stunden manuell oder elektronisch veranlassen und auf diese Weise Betriebsunterbrechungen vermeiden.
- Der Betreiber legt seine Trinkwasserinstallation über mehrere Wochen oder sogar Monate still. Erst zur Wiederinbetriebnahme ergreift er dann alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Nutzer und ihrer Gesundheit.
Beide Methoden haben Vor- und Nachteile und sind gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik zulässig. Was für welche Vorgehensweise spricht, haben wir für Sie in diesem Artikel kurz und bündig zusammengefasst.
Wer sich für Option 2 entscheidet, muss wissen, dass ggf. mikrobiologische Kontrolluntersuchungen durchzuführen sind. In der Trinkwasserverordnung finden sich mikrobiologische Maximalwerte für Bakterien sowie ein Technischer Maßnahmenwert für Legionellen.
Stagnationsspülungen statt Stillstand dank elektronischer Armaturen
Wer sich für Option 1 entscheidet, kann mit elektronischen Armaturen hilfreiche Unterstützung organisieren, um den erforderlichen Wasserwechsel über alle Entnahmestellen komfortabel herbeizuführen. Gerade in größeren Gebäudekomplexen wie Schulen ist das sinnvoll. Hier befinden sich oft mehr als 50 oder sogar 100 Entnahmestellen, so dass manuelles Spülen mit einem enormen zeitlichen, personellen und finanziellen Aufwand verbunden ist. Das Facility Management muss hierzu während der Ferien spätestens alle 72 Stunden nach einem Spülplan händisch sämtliche Entnahmestellen spülen – und das gleichzeitig, um die nötige turbulente Strömung zu erzielen. Es gibt aber auch ressourcenschonende und zeitsparende Lösungen. Mit elektronischen Armaturen von SCHELL lassen sich automatische Stagnationsspülungen einfach zu festgelegten Zeiten durchführen. Sie können beispielsweise so programmiert werden, dass 24 Stunden nach der letzten Nutzung eine Stagnationsspülung erfolgt. Auch die Einstellung fixer Intervalle alle 24 Stunden ist möglich. So darf auch der Facility Manager seine Sommerferien entspannt genießen. SCHELL bietet für alle wesentlichen Entnahmestellen hochwertige Armaturen an, wie z. B. die Waschtisch-Armatur CELIS E, die Küchenarmatur GRANDIS E, das Duschpaneel LINUS oder das WC-Modul MONTUS Flow . Praktischer Nebeneffekt: Elektronische, berührungslose Armaturen von SCHELL optimieren die Nutzerhygiene und reduzieren den Wasser- und Energieverbrauch in Schulen.
Einfach, sicher, wirtschaftlich: SCHELL Wassermanagement-System SWS
Noch präziser und effizienter lassen sich Stagnationsspülungen mit dem SCHELL Wassermanagement-System SWS durchführen – je nach Bedarf in festgelegten Intervallen, zu festen Uhrzeiten, temperaturgesteuert oder kombiniert zeit- und temperaturgesteuert. Auch selten genutzte Entnahmestellen, z. B. in Reinigungs- und Waschräumen oder am Waschtisch im Klassenzimmer, stellen dank SWS kein Problem für die Trinkwasserhygiene mehr dar. Ein weiterer Vorteil: Die Spülungen für den bestimmungsgemäßen Betrieb und die Temperaturen entsprechend VDI 6023-1 können dokumentiert werden – als praktischer Nachweis für die Betreiber. Da sich SWS per Funk und/oder Kabel mit den elektronischen Armaturen vernetzen lässt, können auch Trinkwasserinstallationen in Bestandsbauten leicht nachgerüstet werden.
SMART.SWS entlastet Facility Manager
Besonders übersichtlich und komfortabel lassen sich SWS Anlagen und die vernetzten elektronischen Armaturen mit dem ergänzenden Online-Service SMART.SWS überwachen. Der Facility Manager muss das Gebäude hierzu nicht einmal mehr betreten, denn SMART.SWS ermöglicht einen ortsunabhängigen und gebäudeübergreifenden Fernzugriff mit jedem internetfähigen Endgerät – besonders praktisch, wenn Facility Manager für mehrere Schulen zuständig sind. Voreingestellte Stagnationsspülungen und Wassertemperaturen lassen sich gebäudeübergreifend von überall aus – beispielsweise aus dem Homeoffice oder aus der Verwaltung – überprüfen und bei Bedarf an eine geänderte Nutzung anpassen. Auch Wartungseinsätze, wie zum Beispiel Batteriewechsel, können damit effizient und wirtschaftlich geplant werden. Das spart Zeit und Kosten.
Ferienzeit ist Umrüstzeit
Aus langjähriger Praxis kennt SCHELL die besonderen Anforderungen von Trinkwasserinstallationen und Sanitärbereichen in Schulen und Bildungsstätten und bietet ganzheitliche Lösungen, die den Erhalt der Trinkwasserhygiene, die Nutzerhygiene und einen nachhaltigen Betrieb optimal unterstützen. Der perfekte Zeitpunkt für eine Umrüstung auf elektronische Armaturen und ein Wassermanagement-System: Die nächsten Schulferien! So lassen sich Unterrichtsausfälle während der Sanierungsarbeiten vermeiden.