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SCHELL Wassermanagement-System SWS – der ganzheitliche Baukasten für intelligentes Wassermanagement

16 Minuten Lesezeit

Die Trinkwasserinstallationen halböffentlicher, öffentlicher und gewerblich genutzter Gebäude stellen umfassende Herausforderungen an Planer, Fachhandwerker und Betreiber. Die Trinkwasserverordnung fordert die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik als Grundlage für einen regelgerechten Betrieb. Die Trinkwassergüte muss an jeder Entnahmestelle erhalten werden. Betreiber sind verantwortlich dafür, dass ein ausreichender Wasserwechsel stattfindet –
und dies spätestens nach 72 Stunden. Denn bei Betriebsunterbrechungen stagniert das Wasser in den Leitungen über einen unzulässig langen Zeitraum. Potenziell schädliche Mikroorganismen können sich dann übermäßig vermehren. Ein regelmäßiger qualifizierter Wasserwechsel verhindert dies.

Als Experte für intelligente Lösungen zur Unterstützung beim Erhalt der Trinkwassergüte unterstützen wir Sie beim Erhalt der Trinkwassergüte in Gebäuden und bei der Erhöhung der Gebäudeeffizienz. Mit dem SCHELL Wassermanagement­System SWS können zahlreiche elektronische SCHELL Armaturen und zugehörige SCHELL Produkte vernetzt und gesteuert werden – ideale Basis für den hygienischen und effizienten Betrieb der Trinkwasserinstallation.

In diesem Artikel stellen wir Ihnen das preisgekrönte SCHELL Wassermanagement-System SWS vor: Es funktioniert nach dem Baukastenprinzip und lässt sich flexibel anpassen und erweitern. Entdecken Sie, wie einfach Planung und Installation sind und wie es einen effizienten sowie hygienischen Betrieb unterstützt.

Wassermanagement-System SWS – Vorteilhaft dank flexibler Komponenten

Mit SWS lassen sich alle SCHELL Armaturen eines Gebäudes vernetzen, steuern und verwalten. Bei Bedarf können Einstellungen jeder einzelnen Armatur angepasst werden. Die flexible Vernetzung via Funk und/ oder Kabel bietet Vorteile im Bezug auf Nachrüstung – auch im Bestand. Sind nicht genügend Steckdosen vorhanden, bietet sich die Vernetzung via Funk an, die Stromversorgung via Batterie.
SWS funktioniert nach dem Prinzip: wenige Bausteine – viele Möglichkeiten. Herzstück ist der SWS Wassermanagement-Server, über den alle Armaturen vernetzt sind. Programmierung, Steuerung und Überwachung der Armaturen erfolgen zentral.
SWS unterstützt durch automatisierte Stagnationsspülungen beim Erhalt der Trinkwassergüte. Diese können zentral programmiert und dann zu festgelegten Zeiten durchgeführt sowie dokumentiert werden. Durch die Möglichkeit zur Gruppenbildung können mehrere Stagnationsspülungen an verschiedenen Armaturen zum gleichen festgelegten Zeitpunkt erfolgen. Der bestimmungsgemäße Betrieb kann simuliert werden. Auch Wartungseinsätze, wie z.B. Batteriewechsel an Armaturen, lassen sich vorausschauend und effektiv planen.
Der Einsatz des SCHELL Wassermanagement-Systems bringt wertvolle Vorteile für Betreiber: SWS unterstützt Verantwortliche dabei, ihre Trinkwasserinstallation hygienisch zu betreiben und Maßnahmen zum Erhalt der Trinkwassergüte pflichtgemäß zu dokumentieren – auch bei unterschiedlich ausgeprägter Auslastung der Anlagen. Die automatisierten Prozesse sparen Zeit, Kosten und bieten Betreibern wertvolle Unterstützung beim regelkonformen Betrieb ihrer Trinkwasserinstallation.
SWS kann außerdem als Einzellösung genutzt oder auch via Gateways in eine übergeordnete Gebäudeleittechnik integriert werden.
Der ergänzende browserbasierte Onlineservice SMART.SWS erlaubt sogar den weltweiten Fernzugriff auf SWS Anlagen.

Das Schell Wassermanagement-System SWS besteht aus einzelnen Komponenten, die auch nachträglich nachgerüstet werden können.

SWS Wassermanagement-Server

Das Herzstück des Systems ist der intelligente Server mit seiner Software. Sie ist zuständig für die zentrale Programmierung der Armaturenparameter, Stagnationsspülungen, Thermische Desinfektionen sowie für Analyse und Dokumentation. Die Daten der bis zu 64 Teilnehmer werden mittels Funk und/oder Kabel übertragen. Mehrere SWS Server können parallel betrieben werden. Der SWS Server lässt sich via SWS Gateways auch in eine übergeordneten Gebäudeleittechnik integrieren.

SWS Funkmanager FM

Der Funkmanager dient zur Überbrückung größerer Funkstrecken. Er fungiert als Repeater und wird über ein Netzteil betrieben.

SWS Bus-Extender Kabel BE-K

Der Bus-Extender Kabel BE-K überträgt die Daten von der Armatur zum SWS Server und zurück via Kabel bis zu einer Länge von 350 m (in Summe der Kabel dürfen maximal 1000 m erreicht werden). Dasselbe Kabel dient der Spannungsversorgung von BE­K und Armatur.

SWS Bus-Extender Funk BE-F

Der Bus-Extender Funk BE-F sorgt für eine kabellose Übertragung der Daten zwischen SWS Server und elektronischer Armatur. Die Spannungsversorgung erfolgt alternativ über das Batteriefach der Armatur oder über ein Netzteil. Der Bus­Extender Funk fungiert bei Versorgung mit Netzspannung auch als Repeater (Mesh­Funk Netzwerk).

SWS Bus-Netzteil

Das Bus-Netzteil beliefert alle verwendeten Bus­Extender Kabel und die darüber vernetzten Armaturen sowie den SWS Server mit Strom.

SWS Gateway

Die Gateways ermöglichen die Einbindung des Wassermanagement­Systems SWS in die Gebäudeleittechnik. Ein Gateway übersetzt das SWS Protokoll in das gewünschte Standard­Bus­Protokoll. Je nach Protokoll und Anzahl der benötigten Datenpunkte stehen Ihnen SWS Gateways für alle gängigen Protokolle zur Verfügung. Pro eingebundenem SWS Server wird ein SWS Gateway benötigt.

SMART.SWS

Mit SMART.SWS, der innovativen Ergänzung von SWS, können Nutzer online Analysedaten abrufen und wichtige Statusmeldungen und Auswertungen gebäudeübergreifend prüfen – ganz egal, wo sie sich aufhalten.

Mit seinen perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten vernetzt und steuert SWS zahlreiche elektronische SCHELL Armaturen an allen relevanten Entnahmestellen von Waschtisch, Küche und Dusche bis hin zu WC und Urinal.

SWS Funktionen

Der Aufbau des SWS Netzwerks folgt individuell angepasst an das jeweilige Objekt. Der zentrale Zugriff auf alle vernetzten Armaturen macht ihre Einstellung und eine Inbetriebnahme der Installation besonders komfortabel. Vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten der Software sorgen dabei für maximale Flexibilität:

Bis zu 64 Teilnehmer können via Kabel und/oder Funk an einen Wassermanagement­Server angeschlossen werden. Kabel­ und Funknetzwerk einzeln oder auch in einem gemischten Netzwerk parallel möglich.
Über ein SWS Gateway kann SWS in eine übergeordnete Gebäudeleittechnik eingebunden werden.
Kabelbasierte Netzwerke lassen sich frei von Netzwerktypologien individuell an das Objekt anpassen. Da das Netzwerkkabel sowohl zur Datenübertragung als auch zur Stromversorgung dient, muss nur ein Kabel verlegt werden. Das System ermöglicht die flexible Vernetzung für Stern-, Reihen- und Baumstruktur. Mischformen sind zusätzlich möglich.
Das SWS Funknetzwerk erlaubt eine Vernetzung ohne Eingriff in die Bausubstanz. Die Reichweite wird durch den Aufbau eines Mesh­Netzwerks sowie durch die optionale Integration von Funkmanagern erzielt.

SWS Menü „Geräte“ – Armaturen und Server zentral konfigurieren

Der zentrale Zugriff auf alle vernetzten Armaturen macht die Einstellung der Armaturen und die Inbetriebnahme der Installation besonders effizient. Besonders vorteilhaft: über die Software können Armaturen mit gleichen Eigenschaften zu einer Gruppe zusammengefasst und in einem Arbeitsgang konfiguriert werden. Im Fall einer Umnutzung können die Parameter der Armaturen einfach an neue Gegebenheiten angepasst werden.

SWS Menü: Hygiene

Für die Simulation des bestimmungsgemäßen Betriebs werden im SCHELL Wassermanagement­System SWS die geforderten Stagnationsspülungen angelegt und verwaltet. Dabei können sie an die örtlichen Gegebenheiten und das Nutzerverhalten angepasst werden. Sie legen fest, wie lang die Laufzeit der Spülung ist und ob sie zyklisch, nach Wochenplan, temperaturgesteuert oder durch ein externes Signal manuell gesteuert wird.
Folgende Szenarien können programmiert werden:
a) Die ausgewählten Armaturen spülen zyklisch alle x Stunden für y Sekunden. Die Zeitrechnung beginnt mit Aktivierung der Funktion.
b) Bei der Spülung nach Wochenplan programmiert der Nutzer Wochentag, Uhrzeit und die Dauer der Spülung.
c) Die Stagnationsspülung wird ausgeführt, wenn eine Zieltemperatur an einem ausgewählten Sensor über­ oder unterschritten wird. Beispiel: Die Kaltwassertemperatur (PWC) überschreitet 25°C, die Warmwassertemperatur (PWH) unterschreitet 55°C.
d) Auch Kombinationen aus verschiedenen Stagnationsspülungen sind möglich.

Datensicherheit und Updates

Das Thema Datensicherheit wird bei SWS großgeschrieben: Server, WLAN- und Funkverbindung sind gesichert.
Das System ist passwortgeschützt. Über die Benutzerverwaltung können Zugriffsrechte festgelegt werden.
Die Bus-Extender Funk bauen mit dem Server ein Funk-Netzwerk auf, das für die Gebäudeautomation optimiert wurde.
SWS wird wie andere softwarebasierte Anwendungen stetig der technischen Entwicklung angepasst. Für alle wesentlichen Systemkomponenten stellen wir daher Updates zur Verfügung, die Sie kostenlos erhalten können.

Nutzer und Profilverwaltung

SWS erleichtert auch die tägliche Arbeit. Über die Benutzerverwaltung erhalten unterschiedliche Personen festgelegte Zugriffsrechte. So können beispielsweise Reinigungskräfte den Reinigungsstopp selbstständig für einen bestimmten Bereich einschalten. Jeder Nutzer hat ein eigenes Passwort, das er individuell ändern kann. In der Profilverwaltung werden die für den jeweiligen Nutzer relevanten Funktionen freigeschaltet. So können Personen auf unterschiedlichen Hierarchie-Ebenen die Vorteile von SWS nutzen, ohne andere Bereiche beeinflussen zu können.

Integration in die Gebäudeleittechnik

Über SWS Gateways als Schnittstelle gelingt die Integration von SWS in alle gängigen Gebäudeleittechnik­Systeme (GLT). Die Kommunikation erfolgt dabei in Form einer Abfrage der Gebäudeleittechnik zum aktuellen Zustand eines Datenpunkts (z. B. Temperatur). Die SWS Gateways „übersetzen“ die Anfrage und erhalten vom Wassermanagement­Server Daten, die sie wiederum übersetzen und weiterleiten. Über SWS Gateways können seitens der GLT ausgewählte Informationen aus SWS abgerufen werden.
Jedes SWS Gateway gibt es für 200, 500, 1.000 und 2.500 Datenpunkte. Welche Datenpunkte von der Gebäudeleittechnik überwacht werden sollen, entscheidet der Betreiber.

Simulation des bestimmungsgemäßen Betriebs statt aufwendige bauliche Maßnahmen

SWS hilft aufwendige Baumaßnahmen mit Stemmarbeiten für einen Austausch von Rohrleitungen zu vermeiden: groß dimensionierte Rohrquerschnitte und zu geringe Gleichzeitigkeiten stellen eine Gefahr für die Trinkwassergüte dar, wenn der ursprünglich geplante Volllastbetrieb mit der realen Nutzung nicht erreicht wird. Die Lösung mit dem Wassermanagement-System SWS: für regelmäßige Stagnationsspülungen werden vernetzte SCHELL Armaturen via SWS in Gruppen zusammengeschlossen. Diese Gruppenbildung ermöglicht, dass die in einer Gruppe befindlichen Armaturen exakt gleichzeitig für Stagnationsspülungen angesteuert werden und diese durchführen. Dies erzeugt nötige Gleichzeitigkeiten, die wichtig dafür sind, dass in Rohrleitungen hohe Fließgeschwindigkeiten erreicht werden, die für turbulente Strömungen sorgen. Der Einbau der SCHELL Produkte erweist sich im Vergleich. Zu Baumaßnahmen mit Stemmarbeiten als nachhaltiger dank geringerem Ressourceneinsatz.
Im Fall einer Umnutzung des Objektes kann die Programmierung der Armaturen einfach angepasst werden.

Flexibilität in der Praxis – Gestaffelte Implementierung von SWS

Erneuerungen im Bestand unterliegen häufig jährlich erneuerten Budget-Grenzen. So können beispielsweise kommunale Träger Sanierungen oft nur gestaffelt veranlassen. Dieser Bedarf kann mit SWS ideal umgesetzt werden. So kann eine Gesamtschule, auf deren Campus mehrere Gebäude modernisiert werden sollen, die Renovierung auf mehrere Jahre verteilen. Denn SWS kann dank seines Baukasten-Systems nach und nach erweitert werden – auch im laufenden Betrieb.
Müssen zum Beispiel mehrere Gebäude einer Schule renoviert werden, kann dies nach und nach erfolgen. Auch innerhalb eines Gebäudes ist es möglich Entnahmestellen nach und nach mit vernetzungsfähigen Armaturen auszustatten.

SMART.SWS – SWS global steuern

Eine innovative Ergänzung von SWS ist der browserbasierte Online-Service SMART.SWS, mit dem Verantwortliche ihre Anlagen auch per Fernzugriff mit verschlüsselter Datenübertragung stets im Blick haben. Für Betreiber ist es häufig von Vorteil, wenn sie einzelne Gebäude nicht anfahren müssen, um Armaturen und Installationen zu verwalten – sie sparen wertvolle Zeit, Anfahrtswege und Personalkosten.
SMART.SWS bietet einen Überblick über die wichtigsten Betriebsparameter der mit SWS verwalteten Anlagen. Je nach Nutzerrolle können von autorisierten Nutzern die SWS Server dazu einzeln oder zusammengefasst betrachtet werden. Voraussetzung ist lediglich eine Internetverbindung und die Verwendung von SWS. Ob auf Einzelserver-Ebene oder in der gebäudeübergreifenden Gesamtübersicht – Meldungen, errechnete Wasserverbräuche und vieles mehr werden mit SMART.SWS anschaulich visualisiert. Die sichtbaren Elemente variieren je nach Benutzerrolle, sodass jeder Nutzer nur die für ihn relevanten Daten einsehen kann: Betreiber haben Zugriff auf die Daten aller verwalteten Gebäude, Facility-Manager auf die eines Gebäudes und Fachkräfte können Zugang für einen einzelnen Server erhalten. Bei geänderter Nutzung, zum Beispiel in der Ferienzeit, lassen sich so Stagnationsspülungen und weitere Parameter per verschlüsseltem Fernzugriff anpassen und bestmöglich auf den Erhalt der Trinkwassergüte und die Wirtschaftlichkeit der Trinkwasserinstallation ausrichten.

SWS und SMART.SWS – Prämiert mit dem World Future Award

Für seine einzigartige Funktionalität ist SWS zuletzt international ausgezeichnet worden: Das SCHELL Wassermanagement-System SWS und seine innovative Ergänzung SMART.SWS erhielten den World Future Award 2023. Als prämiert „bestes Wassermanagement-System“ reiht sich SWS in die Riege der Produkte ein, die nach Meinung der Experten-Jury die globale Wirtschaft verändern und die Zukunft bestimmen werden.

Die Vorteile von SWS und SMART.SWS auf einen Blick

SWS:

  • Unterstützung beim Erhalt der Trinkwasserhygiene
  • ein modernes Facility Management
  • eine zukunftsweisende Trinkwasser Installation

SMART.SWS:

  • komfortable Überwachung der Betriebsparameter nach VDI 6023
  • ortsunabhängig Statusdaten prüfen
  • alle Gebäude und vernetzte Armaturen auf einen Blick im übersichtlichen Dashboard
  • schnelle Anpassung von Konfigurationen, wie z.B. Stagnationsspülungen
  • regelmäßige Reports über den Betrieb der Anlage

Fazit

Das SCHELL Wassermanagement­System SWS funktioniert nach dem Baukastenprinzip: wenige, ideal kompatible Elemente sorgen für größte Flexibilität – sowohl im Bestand als auch im Neubau. Via SWS können zahlreiche elektronische SCHELL Armaturen zentral vernetzt, gesteuert und überwacht werden. Via SMART.SWS kann dies sogar per Fernzugriff weltweit erfolgen. Durch den Einsatz von SWS können Betreiber von Trinkwasserinstallationen bei einem verantwortungsvollen Betrieb ihrer Trinkwasserinstallation unterstützt werden. SWS kann dabei helfen, den Erhalt der Trinkwassergüte und Wassersparen in Einklang zu bringen. Darüber hinaus unterstützt es Gebäudebetreiber dabei, wertvolle Zeit und Personalkosten einzusparen. Dank SWS kann der gesetzlich geforderte Wasserwechsel auch unter schwierigen Bedingungen, wie saisonalen Betriebsunterbrechungen, automatisiert herbeigeführt und pflichtgerecht dokumentiert werden.

Im zweiten Teil unserer Blog-Reihe zum SCHELL Wassermanagement-System SWS erfahren Sie mehr über die SCHELL Leckageschutz-Armatur.

Sie haben weitere Fragen zum Wassermanagement mit SWS? Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme und beraten Sie gern!

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