Trinkwasser kann durch verschiedene Faktoren verunreinigt werden. Weltweit stellen Verschmutzung durch Industrie und Landwirtschaft, unzureichende Abwasserentsorgung und der Klimawandel große Herausforderungen dar. Doch nicht nur in Regionen mit fehlender Infrastruktur und Wasserknappheit, sondern auch in gut versorgten Ländern wie Deutschland spielt der verantwortungsvolle Umgang mit Trinkwasser eine ent-scheidende Rolle. Während hierzulande die Wasserversorger in der Regel eine hervorragende Trinkwasserqualität bis zum Hausanschluss gewährleisten, lauert eine oft unterschätzte Gefahr innerhalb der Gebäude: Wasser, das zu lange in den Leitungen steht, kann zur Brutstätte für Bakterien werden. Besonders Legionellen vermehren sich in stagnierendem Wasser und können zu schweren Erkrankungen führen. Laut der Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich rund 3,2 Millionen Menschen an Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser verursacht werden – das macht ca. 6 Prozent aller Sterbefälle in der Welt aus. Neben Legionellen können auch Schwermetalle wie Blei oder Kupfer ins Wasser gelangen, wenn alte Rohrleitungen nicht regelmäßig gespült werden.
Maßnahmen für sauberes Trinkwasser – was jeder tun kann
Der Schutz der Trinkwasserhygiene beginnt bei jedem Einzelnen. Es sollte eine Selbstverständlich sein, keine Abfälle, Medikamente oder Chemikalien im Waschbecken oder im WC zu entsorgen. Empfehlenswert ist auch die Verwendung nachhaltiger, biologisch abbaubarer Reinigungsmittel und Kosmetikprodukte. Um die übermäßige Vermehrung von Bakterien wie Legionellen zu verhindern, ist zudem ein regelmäßiger Wasseraustausch spätestens alle 72 Stunden entscheidend. Das ist besonders wichtig für hygienisch sensible Bereiche wie Kliniken und Pflegeheime, die von vulnerablen und immungeschwächten Personen genutzt werden. Doch auch an selten genutzten Entnahmestellen in Privathaushalten, wie etwa im Gäste-WC, muss das Wasser regelmäßig fließen. Von einem direkten Verzehr des Trinkwassers sollte übrigens bereits nach einer Stagnation von maximal vier Stunden abgesehen werden. Hier sind es nicht die Legio-nellen, die zur Gefahr werden können, sondern winzige Werkstoffbestandteile in den Leitungen, die bei längerem Stillstand ins Wasser übergehen können.
Mit elektronischen Armaturen die Trinkwassergüte schützen
Viele elektronische Armaturen verfügen heute über eine Option zur Durchführung au-tomatischer Stagnationsspülungen. Insbesondere in öffentlichen Gebäuden, Hotels, Schulen oder Pflegeeinrichtungen ist das eine sinnvolle und effiziente Lösung, um den Erhalt der Trinkwasserhygiene zuverlässig zu unterstützen. Bei Armaturen des Herstellers Schell lassen sich Stagnationsspülungen in festgelegten Intervallen, beispielsweise alle 24 Stunden oder 24 Stunden nach der letzten Nutzung, festlegen. Dadurch wird verhindert, dass Wasser über längere Zeit in den Leitungen steht und sich Bakterien übermäßig vermehren können. Zudem werden durch regelmäßige Stagnationsspülungen Schwermetalle ausgespült, die sich lösen können, wenn Wasser zu lange in den Rohren steht. Neben den hygienischen Vorteilen ermöglicht der gezielte Einsatz von Stagnationsspülungen eine effiziente Nutzung der wertvollen Ressource Wasser. Während manuelle Spülvorgänge oft länger und unkontrolliert erfolgen, sind automatische Stagnationsspülungen präzise und wassersparend. So wird nicht nur die Wasserqualität gesichert, sondern auch der Verbrauch optimiert. Auch im täglichen Gebrauch punkten elektronische Armaturen mit einem verringerten Wasserverbrauch: So sparen elektronische Waschtisch-Armaturen von Schell im Vergleich zu regulären Einhebelmischern beispielsweise bis zu 70 Prozent Wasser. Damit sind elektronische Armaturen eine ideale Lösung, um den Herausforderungen Wassermangel und -hygiene zu begegnen und die Gesundheit von Menschen weltweit zu schützen.
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