Kleine und große Überraschungen: von Reisen und sanitären Erlebnissen
Toilettenbesuche unterscheiden sich rund um die Welt weit mehr als vermutet. Eine ganz andere Art der neuen WC-Erfahrung begegnet europäischen Besuchern beispielsweise in einigen Ländern Südamerikas. Hier bergen die sanitären Gegebenheiten eine besondere Herausforderung: Die Rohrdurchmesser sind sehr viel schmaler als hierzulande. Die Folge: Es kommt sehr häufig zu Verstopfungen des Systems, weswegen Toilettenpapier auf keinen Fall heruntergespült werden darf. Stattdessen wird es in Mülleimern gesammelt und separat entsorgt.
Etwas sportlicher wird es in vielen asiatischen Ländern und Teilen des Mittleren Osten. Hier sind nach wie vor sogenannte Hocktoiletten, also im Boden eingelassene wannenförmige Keramiken, weit verbreitet. Gespült wird in der Regel mit Druckspülern oder Wasser aus Eimer oder Schlauch, das aus einer Standleitung mit einem drehbaren Spülventil neben der Toilette entnommen werden kann. Diese Toilettenvariante trifft man vereinzelt auch noch in Europa an.
Indien galt lange Zeit als Nachzügler in Sachen sanitäre Hygiene. Hohe Raten an Freiluftdefäkation, Cholerakranke und dreckige Flüsse prägten das Image des größten Subkontinentes der Welt. Seit der Mitte der 2010er Jahre änderte sich jedoch einiges: 100 Millionen neue Toiletten ließ die dortige Regierung bauen.